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In der Ausgabe des Uniformenmarktes vom 01. August 1942 erschien in der Rubrik Orden/Ehrenzeichen auf Seite 117 ein Bericht über die Stiftung einer „Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker“ Neben ein paar kurzen Ausführungen zur Gestaltung und den Verleihungsbestimmungen, gibt es auch einen Hinweis auf den Schöpfer dieser Auszeichnung. So heißt es dort:
„… Die von Elmar Lang im Hause Gebr. Godet & Co., Berlin
nach Ideen von Unterstaatssekretär Dr. Doehle gezeichneten und in einigen
Punkten den Wünschen des Führers entsprechend abgeänderten Entwürfe, die wir
einsehen konnten, ergeben ein recht gefälliges Bild. Fertige Stücke liegen noch
nicht vor...“
Am 19. August 1942 wird dem Heerespersonalamt per Telefon von der Präsidialkanzlei von Hr. Dr. Doehle mitgeteilt, dass die ersten 500 Stück der Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker eingetroffen sind und 400 davon dem OKH zur Verfügung gestellt werden. Hierbei handelt es sich um die 2. Klasse in Bronze.
Des Weiteren bittet die Präsidialkanzlei darum, den voraussichtlichen Bedarf für die Abzeichen in Bronze und Silber mitzuteilen und weist darauf hin, dass diese Auszeichnung zu den Kampfabzeichen der Wehrmacht gehört und durch die Verordnung über den rechtlichen Schutz der Waffenabzeichen der Wehrmacht denselben Schutz wie die Orden und Ehrenzeichen des Deutschen Reiches genießt.
Die Auszeichnung selbst bzw. das Design fand aber bei der Truppe eher wenig Zustimmung. Dies wurde bereits in einem Schreiben des Generals der Osttruppen beim Oberbefehlshaber des Heeres vom 27. Februar 1943 an das Heerespersonalamt gemeldet:
… Endlich werden auch immer wieder aus den Reihen der Angehörigen der landeseigenen Verbände als auch deren deutsches Führerpersonal Klagen über das wenig ansprechende Aussehen der Tapferkeits- und Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker laut. Hierbei wird insbesondere immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass die Orden mit Schwertern von denen ohne Schwertern nicht bzw. kaum zu unterscheiden sind. Außerdem wird für die Verzierungen in der Mitte des Ordens kein Verständnis aufgebracht. Insbesondere wird von dem deutschen Rahmenpersonal die Ausführung der Klasse in Silber als wenig ansprechend bezeichnet…
Ein weiterer Aspekt der angesprochen wurde:
Es wird daher gebeten zu überprüfen, ob nicht der Auszeichnung eine bessere und würdigere Gestaltung gegeben werden kann. Gerade die primitiven Völker des Ostens haben oft eine kindliche Freude an derartigen Auszeichnungen, sofern diese möglichst prächtig gehalten sind. Dieser Auffassung kommt bekanntlich neuerdings auch die Führung der roten Armee im weites gehenden Maße entgegen. Es darf hierbei auf die Schaffung des neuen sowjetischen Heldenordens für die Partisanen hingewiesen werden…
Man leitete diese Gestaltungsfragen der Auszeichnung an die Präsidialkanzlei weiter und Unterstaatsekretär Doehle wollte folgende Punkte vortragen
In einem Schreiben des Staatministers und Chef der Präsidialkanzlei Meissner an den Chef des OKW vom 27. März 1943 wurde daraufhin folgendes festgelegt:
… Eine Änderung der Form der Tapferkeits- und Verdienst-Auszeichnung für Angehörige der Ostvölker ist, nachdem der Führer die vorliegende Ausgestaltung genehmigt hat, nicht möglich. Sie wäre auch insofern mit technischen Schwierigkeiten verbunden, als die Anfertigung neuer Stanzen und Schnittwerkzeug die Herstellung um rund 6 Wochen unterbrechen würde. Es kommt daher lediglich in Betracht:
Das Tragen der Schwerter auf der Bandschluppe halt ich nicht für angängig, da es für die Schwerterorden allgemein nicht zugelassen ist und zu Berufungen (Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern) führen würde.
Muster der nach vorstehenden Gesichtspunkten verbesserter Ausführung sind in Arbeit…
1. Klasse in Gold für Tapferkeit
1. Klasse in Gold für Verdienst
1. Klasse in Silber für Tapferkeit
1. Klasse in Silber für Verdienst
2. Klasse Gold für Verdienst
2. Klasse Silber für Tapferkeit
2. Klasse Silber für Verdienst
2. Klasse Bronze für Tapferkeit
2. Klasse Bronze für Verdienst
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